In Zusammenarbeit mit Nelson Irsapoullé, Tracy September und Vivian Wang
A Frei und Franziska Koch präsentieren eine Mehrkanal-Soundinstallation und Listening-Übungen rund um relationales und situiertes Zuhören, dekoloniale und queerfeministische Soundpraxen. Zusammen mit den Künstler*innen Nelson Irsapoullé, Tracy September und Vivian Wang werden die Übungen im Vorfeld angewendet und aufgenommen. Dies bildet die Grundlage für die Installation. Die Hörübungen finden im Gelände statt.
A Frei (*1982) ist unter anderem als Klangkünstler*in, Relational Listener und Sonic-Community-Organizer tätig und zusammen mit Franziska Koch Mitbegründer*in von OOR Saloon, einem kollektiv geführten Platten- und Kunstbuchladen und Treffpunkt für engagierte Ohren. A Frei beschäftigt sich mit gesellschaftspolitischen, umweltbezogenen, verkörperten und queeren Praxen des Zuhörens in den jeweils situierten Kontexten. A Frei kreiert experimentelle Audioformate, Hörperformances und kollektive Hörsettings. In den meist kollaborativen Arbeiten sucht A Frei nach emanzipatorischen Möglichkeiten im Klangraum und in Formen nonverbaler Kommunikation und Improvisation.
Franziska Koch (*1966) interessiert sich für vielschichtige, ineinander verwobene Praxen, Theorien, Methoden, Lebensformen und Technologien. Dabei entstehen sonische Aufführungen und klangliche Übersetzungen, experimentelle Performances und Ausstellungsformate. Sie engagiert sich für situierte, soziale, politische und queerfeministische Praxen. Als No I Don’t und als Emma Kunz − letzteres zusammen mit Pascale Schreibmüller − performt und veröffentlicht sie soundspezifische Arbeiten. Franziska Koch unterrichtet künstlerische Praxis im BA Fine Arts an der ZHdK.
Die Komponistin, Klangkünstlerin und Musikerin Vivian Wang erforscht Zwischenräume und arbeitet an den klanglichen Schnittstellen von Kunst, Kultur und Raum. Daneben komponiert sie für Film- und Theaterprojekte sowie neue Medien. Ihr Klangmaterial sind Synthesizer, Stimme, Elektronik, Field Recordings und präparierte Objekte. Vivian Wang tritt regelmässig live auf, unter anderem war sie an der Biennale in Venedig 2019 zu sehen. Zusammen mit dem Kunstkollektiv U5 zeigte sie 2018 die multimediale Installation «House of Sentiments» im Berner Kunstmuseum.
Nelson Irsapoullé, bekannt auch als Fu*, Nelson Landwerh und Nelson El Exotico, kreiert facettenreiche, multidisziplinäre Kunst, elektronische Musik, Performances und mischt sich vielschichtig aktivistisch ein. Irsapoullés musikalische und performative Arbeit ist in der experimentellen Underground-Szene von Genf verankert. Die nebulösen psychotronischen Kompositionen von Nelson Irsapoullé lieferten die Soundtracks für Performance-Stücke, Theater- und Filmproduktionen. Vergangenen Mai wurde im Théâtre de l’Usine in Genf Nelson Irsapoullés Solo «Le jour oú j’ai décidé d’être un Génix» uraufgeführt.
Tracy September aka TRA ist eine südafrikanische Musikerin, Performerin, DJ, Musikforscherin. Sie lebt und arbeitet in Zürich. In ihrer Arbeit verwebt sie Einflüsse von Jazz, traditionellem Xhosa-Gesang und elektronischen Experimenten und bezeichnet ihren Sound als «hybrid narrative-spirit music». Sie setzt sich künstlerisch mit den Themen Erinnerung und Widerstand auseinander und hat eine grosse Leidenschaft für Improvisation. Neben ihren Soloprojekten komponiert Tracy September Musik für Film- und Theaterprojekte und ist Mitglied der transkulturellen Band Black Pitch.
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Video der Installation
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Podcast von Philipp Rhensius zu A Frei, Franziska Koch et al.
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Website A Frei
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Website Franziska Koch
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Website Nelson Irsapoullé
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Website Tracy September
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Vivan Wang auf Soundcloud
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Website OOR Saloon